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Der MACDvon Andre DoerkCharts lesen und verstehen (22)Ein weiterer, sehr oft benutzter Trendfolge-Indikator ist der MACD. Ein Indikator, der eigentlich ein Oszillator ist, aber dennoch einen Trendfolger darstellt, ist der Moving Average Convergence/Divergence Indikator, kurz MACD genannt. Obwohl man auf seinem Bildschirm nur zwei Linien sieht, fließen drei Linien in die Berechnung des MACD-Indikators ein. Die schnellere Linie, die so genannte MACD-Linie, berechnet sich aus der Differenz zweier Durchschnitte. In der Standardeinstellung werden hierfür ein 26-Tage-Durchschnitt und ein 12-Tage-Durchschnitt verwandt. Dabei wird der Wert des längeren GD vom kürzen GD abgezogen. In einem Aufwärtstrend reagiert natürlich der kürzere GD sensibler und steigt als schneller als der langsame GD an. Die Differenz wird größer, also beginnt die MACD-Linie zu steigen. Wenn der Aufwärtstrend langsam seine Kraft verliert, reagiert auch hier der kürzere GD wieder sensibler und verliert an Fahrt, während der langsame GD erst so richtig in Schwung gekommen ist. Resultat: Die Differenz wird geringer und die MACD-Linie beginnt zu fallen. Die MACD-Linie weist also stets schneller auf eine Trendwende hin, als dies die Kursbewegung selber tut. Natürlich bedeutet nicht jeder Dreh der MACD-Linie gleich eine Trendwende. Um hier mögliche Fehlsignale auszuschließen, besitzt der MACD auch noch eine Signallinie. Die langsamere Signallinie ist ein 9-Tage-GD der MACD-Linie. Kauf- und Verkaufssignale werden erst generiert, wenn die beiden Linien sich kreuzen (Beispiel I). Kreuzt die schnellere MACD-Linie die langsamere Signallinie von unten nach oben, so ist dies ein Kaufsignal. Ein Verkaufssignal wird generiert, wenn die MACD-Linie die Signallinie von oben nach unten kreuzt. Durch diesen zusätzlichen Filter geht natürlich etwas an Zeit verloren. Dieser Zeitverlust wird in der Regel aber durch eine erhöhte Zuverlässigkeit wettgemacht. Geht der Markt in eine Seitwärtsbewegung über, nähern sich automatisch auch die beiden GDs wieder einander an. Die MACD-Linie fällt daher automatisch und oszilliert in einer sehr engen Spanne. Die Signallinie wird sich auf Grund ihrer Berechnung ebenfalls in einer sehr engen Spanne hin- und herbewegen. Die logische Konsequenz ist, dass es deutlich mehr Überkreuzungen von MACD- und Signallinie gibt, als in einem Trendmarkt. In einem Seitwärtsmarkt treten also beim MACD die gleichen Probleme (hohe Transaktionskosten und viele Fehlsignale) wie bei einem GD auf. Der MACD ist also ebenso wie der GD ein Trendfolger, dessen Zuverlässigkeit in Seitwärtsbewegungen stark nachlässt. weiter zu Teil 23zurück zu Teil 21 zurück zur Charttechnik Tutorial Übersicht zur Artikelübersicht
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